Gottesauer Ensemble
 

Das Gottesauer Ensemble um den Cellisten Dmitri Dichtiar und die Flötistin Stefanie Kessler entstaubt nicht nur die zeitlose Schönheit barocker Meisterwerke durch die besondere Intimität historischer Instrumente und unbändige Musizierlust, sondern sucht auch immer die Begegnung mit dem Ungewöhnlichen und liebt das Über-den-Tellerrand-Schauen.


2015 in Karlsruhe gemeinsam mit international renommierten Spezialisten der Originalklangszene von Dmitri Dichtiar gegründet, hat sich das Gottesauer Ensemble schnell einen Namen gemacht durch die exquisite Einspielung der Konzerte von Johann Melchior Molter, deren Autographe bis dahin einen Dornröschenschlaf in der Badischen Landesbibliothek hielten. Namensgeber des Ensembles ist das wunderschöne Barockschloss Gottesaue, in dem die Musikhochschule Karlsruhe beheimatet ist und Dmitri Dichtiar als Dozent für Barockcello unterrichtet.
Das Ensemble konzertiert seither regelmäßig im In- und Ausland und war Gast bei renommierten Kammermusikreihen wie den Memminger Meisterkonzerten, den Tagen alter Musik Ulm, dem Kultursommer Schleching, den Grötzinger Kulturtagen und den Rathauskonzerten Karlsruhe.

2020 nahm das Gottesauer Ensemble beim SWR im Rahmen #zusammenspielen Kammermusikwerke von Joseph Haydn und Franz Krommer auf und erweiterte so sein Repertoire bis in die Klassik.

2021 folgten Ausflüge ins frühromantische Repertoire mit Aufnahmen der Flötenquartette von Friedrich Ernst Fesca und Friedrich Dotzauer, wiederum Entdeckungen aus der Badischen Landesbibliothek. Außerdem pflegt das Gottesauer Ensemble eine enge Zusammenarbeit mit der Sopranistin Sophie Sauter, mit der das Ensemble 2021 ein Programm mit Hasse- und Caldara-Arien vorstellte.

2022 präsentiert das Gottesauer Ensemble mit der Förderung „Neustart Kultur“ drei genreübergreifende Neuproduktionen: mit dem Cross-over-Projekt „Baroque meets Jazz“ schlug das Ensemble gemeinsam mit dem Andreas Schäfer Collective äußerst erfolgreich den Bogen von der Barock- zur Jazzmusik.
„Mouvement Baroque“ entstand in Zusammenarbeit mit der Choreographin Hélène Verry und zeigt die universelle Sprache barocker Tanzmusik in modernen Choreographien, die ohne Berührungsängste sogar Breakdance-Elemente integriert.
„Gottesauer Ensemble GOES ROMANTIC“ ist schließlich das Schlussstück der Trilogie: die Nonette von George Onslow und Louis Spohr, groß besetzte Kammermusik mit fünf Bläsern und vier Streichern, werden ohne Wenn und Aber auf den noch eher selten gespielten romantischen Instrumenten der Epoche gespielt und erscheinen so wirklich unerhört und neu.